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Verkehr am Wendepunkt

5. Dez, 2019

Autonome Fahrzeuge, Sharing-Economy, Flugdrohnen und Hyperloop-Züge werden die nahe Zukunft bestimmen: Diese Erwartungen haben die Referenten und Teilnehmer des CXO-Events 2019 skizziert.

Seit den 1950er Jahren wird das Konzept, Passagiere und Güter in hoher Geschwindigkeit durch Vakuumröhren zu befördern, immer wieder neu erdacht. Solche Transportsysteme versprechen geringere Kosten und eine hohe Umweltverträglichkeit, und sie sollen auf kürzeren Strecken den Flugverkehr dereinst ablosen.

An diesen Zielsetzungen wird auch in der Schweiz gearbeitet. «Wir wollen miterleben, dass die umweltfreundliche Alternative zum Flugzeug Realität wird», betonten Meret Wacker und Stefan Kaspar. Sie gehören zu einer Gruppe engagierter ETH-Studenten, die seit 2017 unter dem Projektnamen «swissloop» einen eigenen Pod entwickeln.

Im Sommer 2019 hat das Studententeam auf dem Hyperloop-Testgelände in Kalifornien eine Geschwindigkeit von 252 km/h erreicht und den zweiten Platz in einem von Elon Musk ausgeschriebenen Wettbewerb errungen. Nach diesem Meilenstein gehen die Entwicklungsarbeiten in die nächste Runde.

Der Zukunftsforscher Lars Thomas sieht solche Transportsysteme als Teil des Megatrends «Mobilität». Insbesondere die Elektromobilität stehe nahe an einem Wendepunkt. Sie ist laut Thomsen aus Kostensicht nicht mehr aufzuhalten. Auch autonome Fahrzeuge, die pro Kilometer weniger als ein Busticket kosten würden, dürften sich in wenigen Jahren als «völlig normale» Mobilitätsform etablieren, ebenso Flugdrohnen.

Im Rahmen der Gruppenarbeiten wurden diverse Szenarien ausgemalt. Als bestimmende Faktoren wurden die Sharing-Economy, die Optimierung der Verkehrsflüsse, die Verteuerung des Flugverkehrs, aber auch die Nutzung neuer Flugtechnologien skizziert. Flugdrohnen zum Beispiel könnten im ländlichen Raum durchaus eine wichtige Funktion erhalten und diesen zusammen mit autonomen Autos besser erschliessen.

Für städtische Gebiete wurde demgegenüber ein Trend zu mehr Autosharing, Scootern und Bussen identifiziert, während der öffentliche Verkehr an Bedeutung verlieren dürfte. Bei höherer Freizeit- und geringerer Arbeitsmobilität dürfte sich die Zahl der Fahrzeuge unter Einbezug der neue Transportformen- und -technologien insgesamt markant verringern, lautete eine weitere Zukunftsprognose.

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